Der Film zeigt drei Methoden zur Bekämpfung von Restless Legs Symptomen.
1. Kältetherapie
2. Dauer-Akupunktur
3. Dopa-Agonisten (medikamentöse Therapie)
Die Zusammenfassung zeigt, dass Medikamente das Mittel der Wahl sind. Die beiden „alternativen“ Methoden sind wissenschaftlich nicht anerkannt.
Wollt ihr meine Meinung wissen?
zu 1. Kältetherapie – Es gibt eine verständliche Unsitte bei Wissenschaftlern – Ärzte nehme ich jetzt mal nicht aus! – das System, das sie gerade zur Hand haben und das sie gut kennen – wie diese Kältekammern – zu benutzen, um Fragestellungen nachzugehen, die thematisch lohnenswert erscheinen. Also auch Kälte gegen RLS. Da ist dann von Nervenleitgeschwindigkeit und Hautrezeptoren die Rede und die Patienten berichten mal so, mal so, und nach einer Weile ist dann wieder alles so wie vorher. Die Experimentatoren bedenken überhaupt nicht, welche Rahmenbedingungen die RLS Erkrankung setzt. Zirkadiane Rhythmik, die Abhängigkeit vom Grad der Aufmerksamkeit, sprich in Ruhezeiten besonders unangenehme Symptome, zentralnervös gesteuert und weitgehend unabhängig von Sensoren (außer denen, die Gehen, Stehen und Bewegen zeigen). Wie bitte, stellen sich die Herren denn ein Wirkungsmodell vor, das die DOPA-Situation in den Gehirnen Betroffener durch Kühlung des Körpers regulieren soll?????
zu 2. Dauer-Akupunktur – Einmal davon abgesehen, dass mir persönlich die ubiquitäre „Eignung“ von Akupunktur auf die Nerven geht, ist es hier nun gerade schmerzhaft nervig, weil davon ausgegangen wird, dass irgendwelche „Kabel“ von jeweils 15 Stellen im Ohr mit kleinen (natürlich Platin-) Nadeln für den Rest des Lebens stimuliert werden können, um so etwas Simples wie die DOPA-Fehlsteuerung im Gehirn genau so zu steuern, dass nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig an Regulierung dabei herauskommt, um den Patienten beschwerdefrei zu machen. Ich gönne der alten Dame im Film alle Besserung der Welt, aber von den Platin-Ohr-Steckerchen kommt sie dann bestimmt nicht, und ich wage die ungefährliche Voraussage, dass sie auch nicht von Dauer sein wird.
Also bleibt 3. Medikamente – Man weiß relativ gut, was fehlt (DOPA), und versucht, es so gut es geht zu substituieren. Ein grober, aber ehrlicher Ansatz und, solange nichts Besseres existiert, der sicherste.
Im Übrigen gibt es jetzt immer mehr Anzeichen dafür, dass es einen direkten Zusammenhang mit dem menschlichen Eisenspeicher gibt (siehe auch die Kapitel im Buch Restless Legs – Pest in den Beinen).
UK